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Durch die Sila Greca wandern auf den Spuren der griechisch – basilianischen Mönche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Durch die Sila Greca wandern auf den Spuren der griechisch – basilianischen Mönche

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Basilius von Caesarea

Über die Bedeutung der Gemeinschaft für die Mönche

Basilius von Caesarea (Basilius der Große) hat keinen eigenen Orden gegründet. Die von ihm verfasste Regel war aber Grundlage für viele Mönchsgemeinschaften, die im Raum Syrien, Kleinasien und Griechenland lebten. Benedikt von Nursia hat für seine Regel auf die Tradition der ägyptischen Wüstenväter und vor allem auch auf die Regel des Basilius zurückgegriffen.

(Zur Lebensgeschichte des Basilius von Caesarea siehe auch Lese- und Reisebuch "Sila Greca - Sila Ionica" S. 17)

Die folgenden Worte des Basilius sprechen nicht gegen die Einsamkeit insgesamt.
Sie wollen Extreme korrigieren und richten sich gegen einen ausschließlichen Rückzug
in die Einsamkeit, der auch eine Flucht vor den Herausforderungen
des Zusammenlebens bedeuten kann.


Vom Vorteil gemeinsamen Lebens

Wir brauchen einander
Das Zusammenleben mit mehreren, die denselben Zweck verfolgen, ist zu vielem hilfreich. Keiner von uns ist für sich allein imstande, für alle Notwendigkeiten zu sorgen, die sich aus dem täglichen Leben ergeben und für die wir einander brauchen.
Denn wie der Fuß eine Kraft hat, eine andere aber entbehrt und ohne die Unterstützung der anderen Körperteile sich weder stark noch ausdauernd zeigt, noch das Fehlende von sich heraus zu ersetzen vermag, so wird auch im einsamen Leben das, was wir an Fähigkeiten füreinander haben, unnütz für uns und das Fehlende unbeschaffbar. Gott hat bestimmt, dass der eine des anderen bedürfe, (Pred. 13,20), damit wir uns einander anschließen.

Jeder braucht die geschwisterliche Korrektur, um wachsen zu können
.... Zudem ist es in der Abgeschiedenheit nicht leicht, seine eigenen Fehler kennenzulernen, weil man niemanden hat, der einen zurechtweist und sanft und mitleidvoll bessert. Daher trifft für einen solchen zu, was gesagt ist: "Weh dem, der allein ist, denn wenn er fällt, hat er niemanden, der ihn aufrichtet." (Pred 4,10).

Mit Christus und mit den Menschen verbunden zu sein, muss spürbar gelebt werden
In einem abgeschiedenen Leben können wir uns nicht gemeinsam mit dem verherrlichten Christus freuen, mit dem wir verbunden sind, noch mit den Leidenden mitleiden (1 Kor 12,26), da ja niemand um den Zustand des anderen wissen kann.

Charismen und Begabungen sind uns geschenkt, um sie füreinander einzusetzen
.... Was ein jeder an Charismen und Begabungen besitzt, das hat er nicht so sehr seinetwegen als der übrigen wegen empfangen (1 Kor 12). Wer aber abgesondert für sich lebt, der macht die Gnadengaben, die er vielleicht empfangen hat, durch Nichtgebrauch nutzlos, indem er sie in sich vergräbt.

Die Gemeinschaft ist das Übungsfeld der Liebe
Sieh, um uns klar und deutlich das Beispiel der Demut in vollkommener Liebe zu geben, hat sich der Herr eine Schürze umgebunden und den Jüngern die Füße gewaschen. Wen aber willst waschen, wen bedienen, wem gegenüber der letzte sein, wenn du einsam für dich lebst?

Vom Verhalten auf der Reise

Vor der Reise
Das Reisen werde demjenigen übertragen, der es ohne Schaden für seine Seele und zum Nutzen derer, mit welchen er zusammenkommt, durchzuführen versteht.
Findet sich in einer Brüdergemeinschaft niemand Geeignetes, soll nachbarschaftlich ausgeholfen werden, so dass sie die Reise gemeinschaftlich machen und sich nie voneinander trennen, so dass sowohl die seelisch Schwachen wie auch die leiblich Gebrechlichen durch die Gemeinschaft mit den Stärkeren gestützt werden.

Nach der Rückkehr
Nach der Rückkehr soll der Vorgesetzte den Reisenden befragen, was er ausgeführt habe, mit welchen Leuten er zusammengekommen sei, was er mit ihnen gesprochen, was er bei sich gedacht habe, ob er den ganzen Tag und die ganze Nacht in der Furcht Gottes zugebracht, ob er gesündigt oder eine der Verordnungen übertreten hätte, den äußeren Umständen nachgebend oder vom eigenen Leichtsinn hingerissen.

(Frei nach: Balthasar, Hans Urs von; Die großen Ordensregeln, Einsiedeln 1974, 6. Aufl. S. 78-82)