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JOACHIMSWEGE

Rundweg Celico
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4. Convento San Domenico

 

Convento San Domenico

Das Dominikanerkloster wurde 1545 am unteren Ortseingang errichtet, dort, wo man Celico betrat, wenn man auf dem Weg des Cannavino von Cosenza heraufkam, der auch vom jungen Joachim begangen wurde für seine Gänge in die Stadt.

Der Weg beginnt in der Stadt Cosenza, zu Füßen des Hügels Guarassano, wo sich Joachim nach seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land niederließ und wo er von einem Bewohner seines Heimatortes wiedererkannt wurde. Und an diesem Weg traf er sich auch mit seinem Vater, dem er dann seine Entscheidung für das klösterliche Leben mitteilte.

Der Weg, der schon in griechischer und römischer Zeit begangen war, auch im Mittelalter und danach, war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts einer der Hauptwege in die Sila Grande. Folglich wurde er auch von Joachim benutzt, wenn er nach den Zeiten der Askese in den Silabergen seine Schritte Richtung Cosenza richtete.

Die Errichtung des Klosters am Eingang zum Dorf ist sicher nicht zufällig und hat vermutlich ihre Beweggründe in der Notwendigkeit einer starken Kontrolle über die Reiseroute und über den Zugang zur Sila. Verschiedene Konvente des gleichen Ordens sind unter ähnlichen Gesichtspunkten errichtet worden.

Als Kloster fungierte das Gebäude bis 1809, als die französischen Autoritäten seine Schließung verordneten.

Ab 1848 wurden die Gebäude des Konvents verwendet als Sitz einer „Accademia Filarmonica“,, die sich ‚Circolo del Cannavino‘ nannte. Sie wurde von den Liberalen der Gegend gegründet als Tarnung für die tatsächlichen politischen Aktivitäten der anti-bourbonischen Aktion. Zu ihr gehörten Leute aus Celico, Spezzano Grande, Rovito und Lappano.

Später war der Konvent Sitz eines Gefängnisses, und dies blieb auch so nach der Einigung Italiens bis 1920, als nach 20jähriger unschuldiger Haft Gaetano Arnone entlassen wurde, ein Mann aus Rovito, der des Mordes angeklagt war, dann aber freigelassen wurde, weil der wirkliche Mörder auf dem Totenbett die Tat gestanden hatte. Während des Kampfes gegen das Brigantentum war hier im Frühjahr 1862 auch Ciccilla di Macchia aus Spezzano Piccolo inhaftiert. Mit der Schließung des Gefängnisses begann der langsame, aber stetige Niedergang des Gebäudes, so dass heute nur noch einige Reste übrig sind, vor allem Grabstätten und unterirdische Gänge.

 

Bibliografischer Hinweis

Gustavo Valente; Chiese, conventi, confraternite e congreghe di Celico e Minnito, Edizioni Frama Sud, Chiaravalle Centrale (CZ) 1979

 

Bilder:       (Alle Fotos von Francesco Scarpelli)

1-4 Die Ruinen von San Domenico


5-8: Teil der künstlerischen Ausstattung des Klosters, heute in der Kirche der Assunta