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Joachimswege in Kalabrien:
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Joachim der Film

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JOACHIM DER FILM

Erstaufführung in Cinecittà am 24. April 2024!

Rom - Cinecittà, Ende April 2024, Sala Federico Fellini. Cinecittà - schon der Ort ist ein Mythos, an dem die „Anteprima“, die Erstaufführung, Preview des Films „Il monaco che vinse l’apocalisse“ (Der Mönch, der die Apokalypse besiegte) stattfand. Ein Film, auf den Kalabrien große Hoffnungen setzt, denn an vielen spektakulären Orten in dieser Region wurden Szenen gedreht. Wird Joachim von Fiore die Bedrohungen, die mit „Apokalypse“ in Verbindung gebracht werden, tatsächlich überwinden können, und wie?

Ein zerlumpt scheinender Mönch quält sich durch den Schnee, der ja in den Silabergen Kalabriens zuverlässiger fällt als in den Voralpen. Das Kalabrien des Films ist nicht das von Tropea und Capo Vaticano, sondern das der rauen Sila, die auch im Hochsommer mit frischen Winden und erträglichen Temperaturen dient. Eine Landschaft, die über Jahrhunderte weg praktisch nicht bewohnt war, zur Holzgewinnung diente und als Sommerweide für die Herden von der im Sommer heißen Küstenzone genutzt wurde.

Doch nun ist es Sommer und der gereifte Joachim macht einen Spaziergang in den Silawäldern, an einem der zahlreichen Bäche entlang und erzählt dem jungen Mönch Matteo aus seinem Leben. Matteo wird nach Joachims Tod die von Joachim gegründete Ordensgemeinschaft der Florenser anführen und den Bau der Mutterabtei in S. Giovanni in Fiore überwachen.

Joachim ist im Gefolge der Kreuzzüge unterwegs im Heiligen Land. Der Film zeigt ihn als Kreuzritter, der die Waffen ablegt und damit eine Wende in seinem Leben zum Ausdruck bringt. Der Film geht nicht ausdrücklich auf die Motive und Umstände von Joachims Bekehrung ein. War es der frühe Verlust der Mutter, die Probleme bei der Arbeit am normannisch-kaiserlichen Hof in Palermo? Die lange Krankheit, die ihn zur Rückkehr ins Elternhaus gezwungen hat? Die Einsamkeit der Wüste – gedreht in den Calanchi-Landschaften des östlichen Kalabrien – wird ihren Teil dazu beigetragen haben. Im Film wird Joachim beim Anstieg auf den Berg Tabor gezeigt; dieser Ort ist biblisch verknüpft mit Erleuchtung, Verklärung; es heißt, Joachim hätte 40 Tage dort in einer Zisterne gefastet und dann eine Christusvision erfahren.

Im Film hat Joachim eine Begegnung mit einem älteren Kabbalisten, einem Vertreter der jüdischen Glaubensrichtung, in der Symbole und Zahlen eine fundamentale Rolle spielen, was durchaus an die Apokalypse-Deutungen Joachims erinnert.

Joachim ist zurück in Italien und bewirbt sich um Aufnahme in die noch junge Zisterzienserabtei. Das Haare-Schneiden der Tonsur, gefilmt in der Krypta der Abteikirche von S. Giovanni in Fiore, wird im Film als wirklich spiritueller Moment gedeutet, der den Mönch symbolisch eintreten lässt in eine andere Wirklichkeit.

Mutig will sich Joachim nun als Wanderprediger beweisen; dabei wird er im Film im wörtlichen Sinne hart zu Boden geworfen und kehrt ins Kloster zurück, das ihm nach einiger Zeit aber nicht mehr genügt. Er will mehr; der Abt lässt ihn ziehen, und Joachim geht nach Corazzo ins dortige Benediktinerkloster. Von dort führt sein Weg nach Casamari, denn er sucht die Anerkennung seines Klosters S. Maria di Corazzo als Zisterzienserkonvent. Das erreicht er nicht, dafür findet er Ruhe zum Nachdenken und Mönche wie Lucas Campano und Raniero da Ponza, die für ihn schreiben, und der Film zeigt, wie sie ihn mit ihren Fragen in seinen Gedanken voranbringen. Im Dialog mit Lucas bei Kerzenlicht entwirft Joachim sein Modell der drei Zeitalter entsprechend der Dreifaltigkeit des christlichen Gottes, und er stellt fest: Das dritte Zeitalter, das des Geistes, steht noch aus, und von ihm ist viel zu erwarten an Frieden, Geschwisterlichkeit, Überwindung von Leid und Unfriede. In seinem vielleicht berühmtesten Text beschreibt Joachim in Bildern, wie ein Anwachsen vom ersten zum zweiten und schließlich zum dritten Zeitalter aussehen könnte. Und er entwirft Bilder, Zeichnungen („figurae“), die seine Gedanken sichtbar machen, so auch die drei trinitarischen Kreise in Grün, Blau und Rot.


Francesco Turbanti als Joachim von Fiore

 

Joachim empfängt die Tonsur, aufgenommen in der Krypta der Abteikirche in
S. Giovanni in Fiore

 

... Sicher ist der Verleih des Films in absehbarer Zeit auch in Deutschland vorgesehen. Möglicherweise könnte man eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Italienischen Kulturinstituten planen und bei der Gelegenheit auch das Buch "Joachimswege in Kalabrien" vorstellen.
(Valentina, Delta Star Pictures, Rom)